Nach dem kurzen Spring Break Unterbruch geht das Semester wieder los. Fuer die Afghanen (und alle anderen Perser) wird es Zeit, das neue Jahr zu feiern! Da sie einen anderen Kalender haben als wir, faellt ihr Neujahr auf Ende Maerz. Zu dieser Feier, Nowruz genannt, laedt die Afghan Students Association of Purdue ein. Wir lernen einiges ueber ihr Heimatland, sehen sie in ihren traditionellen Kleidern, hoeren ihre Nationalhymne und bekommen sogar leckeres Essen. Echt toll!

Das Bild unten links ist uebrigens ein Bild von Sharbat Gula, der Frau, die als "Afghan Girl" weltbekannt geworden ist. Hier ist das originale und ein spaeteres Foto von ihr. Zwischen den zwei Fotos liegen keine zwanzig Jahre. Die Arme hat kein einfaches Leben.
Fruehling?
Wieder zuhause, widmen wir uns banaleren Dingen. Zum Beispiel ist unser Rasen nicht ganz so schoen geworden, wie wir uns das erhofft hatten.

Bevor der Fruehling endgueltig kommt, beschliessen wir daher, nochmal ueber die Buecher zu gehen. Der arme Mathias muss also nochmal einen Tag lang pfluegen. Das wird das letzte Mal, versprochen!

Und dann wird neu angesaeht, und jetzt hoffen wir, dass der zweite Anlauf etwas besser kommt.

Unsere Bemuehungen werden argwoehnisch von zwei Robins (das ist eine Drosselart, die hier sehr verbreitet ist) beobachtet. Denn die zwei hatten es fuer eine gute Idee gehalten, ihr Nest auf unseren Stromzaehler zu bauen. Dass wir dann einen Tag lang vor ihrem Haus rumlaermen, finden sie nicht so toll. Aber wir lassen sie dafuer unsere Fassade beschmutzen, ich finde, da muessen sie mit einem Tag Laerm leben. Sonst lassen wir sie eigentlich in Ruhe.

Und dann ist da noch unser Hochzeitstag, der fuenfte bereits, wie doch die Zeit vergeht!

Wir goennen uns ein leckeres Abendessen beim besten Italiener der Stadt. Das toent nun besser als es ist, so viele Italiener gibt es hier nun auch wieder nicht. Aber das Essen ist lecker, und sie haben echtes Tiramisu!
Vereinigte Arabische Emirate
Kaum ist unser Hochzeitstag rum, macht sich Mathias bereits wieder aus dem Staub. Die naechste Konferenz ruft, diesmal in Abu Dhabi. Der Flug geht nach Dubai, was natuerlich eine tolle Gelegenheit bietet, sich dort ein bisschen umzusehen. Zum Beispiel gibt es ja diese Palme, die Jumeirah Palm, die einfach ins Meer hinein gebaut wurde. Unglaublich. Und riesig! Man kann mit einer Monorail-Bahn bis hinaus fahren, und dann entlang der Blaetter spazieren. Das laesst sich Mathias natuerlich nicht nehmen! Dass diese "Blaetter" wirklich riesig sind, sieht man an den grossen Hotels, die dort hingebaut wurden. Echt faszinierend.

Auch den Burj Khalifa sieht sich Mathias an. Der Wolkenkratzer ist mit 828 Metern Hoehe das momentan hoechste Bauwerk der Welt.

Das Burj al Arab ist auch nicht ohne: Zwar nur 321 Meter hoch, dafuer ist die Form sehr eindruecklich. Direkt rechts neben dem Burj al Arab ist die Jumeirah Palme, sieht man aber nicht wirklich. Und der Burj Khalifa ist links im Dunst.

Mit dem Bus faehrt Mathias nach Abu Dhabi an seine Konferenz. Trotzdem bleibt noch etwas Zeit fuer Sightseeing, zum Beispiel kann er sich das UAE Heritage Village anschauen. Das ist ein Museum ueber die Geschichte der Vereinigten Arabischen Emirate. Das ist schon recht spannend, sie haben ja eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht in den letzten nur etwa 60 Jahren, seit Oel entdeckt wurde. Es gibt alte Huetten und Brunnen und so zu sehen, aber selbstverstaendlich auch ein Kamel!

Die letzte grosse Sehenswuerdigkeit in Abu Dhabi ist die Sheikh Zayed Grand Mosque, eine riesige Moschee.

Ein wunderschoenes Gebaeude, und wirklich riesig: Es passen ueber 40'000 Leute hinein! Unglaublich.

Nach der Konferenz hat Mathias immer noch keine Zeit, nach Hause zu kommen, er muss zuerst noch an ein Meeting in Washington DC. Diese Professoren haben schon ein stressiges Leben.

Nach dem Meeting kommt er endlich wieder nach Hause.

Wenigstens bringt er mir immer ein paar Leckereien von seinen Reisen mit! Diesmal sind es Datteln mit Schokoladenueberzug. Sehr fein!
Fruehling!
Nun koennen wir die Wochenenden wieder zu zweit verbringen. Wir nutzen die Gelegenheit und das halbwegs warme Wetter, um ein paar Geocaches in der Gegend zu suchen. Wie immer bringt uns das an interessante Orte, zum Beispiel zu diesem lustigen Gebaeude hier. Hier wurden frueher Radiowellen in den Himmel gepustet, und wenn ein Flugi in der Naehe war, konnte es schauen, ob es die Wellen empfaengt, und somit ueberpruefen, ob es wirklich da ist, wo es zu sein glaubt. Heute, mit Satelliten und GPS, ist dass natuerlich nicht mehr noetig, aber frueher war das eine interessante Idee. Was man nicht alles lernt.

Die Caches bringen uns auch in diese interessante Gegend. Das ist wohl der hoechste Huegel bei uns in der Naehe! Da kann man ja fast richtig wandern gehen!

Interessanterweise gibt es hier auch Sandsteinhoehlen, das haben wir nicht gewusst.

Um Geocaches zu verstecken ist das natuerlich optimal, die Suche hingegen dauert dann manchmal etwas laenger!

Ein bisschen Zeit verbringen wir jeweils auch im Garten. Das Gras waechst ganz ordentlich!

Ueberhaupt wird es langsam wunderschoen gruen. Ich bin immer wieder ueberrascht, wenn ich zu unserem Fenster hinaus schaue. So viel gruen! So schoen!

Hoechste Zeit also, mal wieder den Grill anzuwerfen.

Der Winter in Indiana ist lang und kalt, und die letzten paar Wochen Kaelte und Tristheit koennen schon ein bisschen deprimierend sein. Dafuer ist der Fruehling jeweils fantastisch: Alles wird so schnell so schoen gruen, das Wetter wird angenehm warm, ist aber noch nicht drueckend feucht und heiss, und es gibt noch keine Moskitos! Die beste Zeit im Jahr, wie ich finde. April ist toll.
Mathias hat Geburtstag!
Mathias mag den April auch, denn dann hat er Geburtstag und bekommt Geschenke!

Dieses Jahr bekommt er einen Ausflug in den Go Ape Park, einen Waldseilgarten im Eagle Creek Park in der Naehe von Indianapolis. Wir hangeln uns also von Baum zu Baum.

Manchmal haengen wir auch einfach nur so rum.

Mathias macht das ganz gut, oft ohne Haende!

Und ich haenge mal wieder einfach so rum.

Nach jedem Level, und es gibt fuenf davon, gibt es eine Zipline. Huiiiiii!!!

Und da kommt Mathias auf der letzten Zipline angerauscht. Huiiiiii!!!

Zum Schluss machen wir noch einen Spaziergang entlang des Eagle Creek Reservoirs.

Natuerlich finden wir dort auch noch ein paar Geocaches. Ein toller Abschluss fuer einen tollen Ausflug!