Published: Wed 31 December 2014
By Lumi Payer
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tags: Jahresrueckblick
Schwupps, und schon ist wieder ein Jahr um. Fuer uns war 2014 ein spannendes, ereignisreiches, reisereiches, weichenstellendes, anstrengendes, aber schoenes Jahr. Wir sind umgezogen, wir haben ein Haus gekauft, Mathias ist Professor geworden - das sind so die groessten Veraenderungen. Und wir sind wie immer viel gereist, bzw. eigentlich mehr denn je, vor allem Mathias. Ich habe meine Blogeintraege in einen kurzen Jahresrueckblick zusammen gefasst, er ist jedoch einiges laenger als der vom letzten Jahr. 2014 war wirklich ein ausserordentliches Jahr fuer uns. 2015 wird sicher wieder ruhiger werden.
Januar:
Wir machen Heimurlaub in der Schweiz und im Liechtenstein. Bei der Ankunft zurueck in San Francisco stehen wir zufaelligerweise fast mit Pradels, die mit einem anderen Flugzeug aus Deutschland angekommen waren, in der Schlange fuer die Immigration, und fahren zusammen mit dem Bart nach Berkeley. Wir nehmen an unserem ersten Event-Cache teil und treffen ein paar Bay Area Cacher. Branko und Sandra kommen zu Besuch, wir schauen uns Berkeley an und gehen wandern. Wir fliegen nach New York, sehen uns eine Stephen Colbert Show an, feiern Roberts Geburtstag mit Raclette, und fuehren uns eine Impro Comedy Show zu Gemuete. Auf dem Rueckweg wird Mathias wegen dem Polar Vortex beinahe eingeschneit - in Berkeley hingegen ist es bereits wieder 15 - 20 Grad Celsius warm. Dann fliegt Mathias noch kurz nach Chicago zu seinem ersten Interview.
Februar:
Wir schauen den Superbowl zusammen mit Pradels und Alex & Meredith. Danach gehts ab auf die Kreuzfahrt: Zwei Wochen von San Francisco nach Hawai'i und via Mexico zurueck. Wir verbringen viel Zeit lesend und arbeitend, aber auch im Sportraum und natuerlich im Whirlpool. Wir ankern in Hilo (Hawai'i), Honolulu (O'ahu), Lihue (Kaua'i) und Lahaina (Maui). Wir streunen durch Regenwaelder, klettern in Vulkankratern rum, besichtigen diverse Kuesten, Buchten, Straende und Canyons, lassen uns verregnen, schluerfen Kokosnuesse, fahren Cabrio, und entdecken die Welt. Nach zwei Wochen kommen wir wieder zuhause an, und nach zwei Stunden auspacken und wieder neu packen macht sich Mathias auf den Weg zu seinem zweiten Interviewtermin. Und kaum zurueck gehts dann auch noch zum dritten Interview.
Maerz:
Wir kaufen ein neues Auto. Marvin hat ausgedient, wir begruessen Chelsey als neues Familienmobil. Zusaetzlich darf ich Mathias zu einem seiner moeglichen zukuenftigen Arbeitsorte begleiten, um mir ein Bild davon zu machen. Da ich kein Veto einlege und es uns ganz gut gefaellt, unterschreibt Mathias am 11. Maerz und entscheidet so, dass unsere Zukunft nach West Lafayette verlegt wird. Frueher als befuerchtet koennen wir also die Ungewissheit hinter uns lassen und unsere Zukunft zu planen beginnen! Wir feiern Michael Pradels Geburtstag mit selbstgemachtem Sushi und unseren zweiten Hochzeitstag mit einem mongolischen Hot Pot. Mathias fliegt via Tokio nach Singapur und Thailand.
April:
Mathias kommt nach zwei Wochen aus Asien zurueck. Am gleichen Tag kommt mein Bruder Jonas in San Francisco an. Ruben und Linda machen auf ihrem Road Trip bei uns Halt. Und auch Maetthu und Daenu kommen in Berkeley vorbei. Wir spielen Baseball mit Pradels und gehen mit Ruben, Linda, Maetthu und Daenu ans Pferderennen. Nachdem alle Besucher ausser Joni wieder abgereist sind, kommt Mathias' Schwester Corina an. Wir fahren zum Weintesten ins Nappa Valley und besuchen auf dem Heimweg die Muir Woods. Wir suchen Osternestchen in unserem Apartment. Wir machen einen Road Trip durchs Tahoe Schneegestoeber und durchs Death Valley nach Vegas. Wir geniessen die Suendenstadt in der Wueste und fahren dann weiter nach Los Angeles. Nachdem wir den Walk of Fame begutachtet haben, haengen wir uns in Santa Monica an den Strand, bevor es mit der beruehmten 101 und dem Highway 1 Richtung Berkeley zurueck geht. Kaum zuhause, feiern wir Mathias' Geburtstag im Sizzler und spaeter im Club Mallard.
Mai:
Wir gehen mit Pradels grillen. Wir fahren in den Sueden nach San Jose, Mathias hat eine Konferenz und ich gehe wandern. Wir fahren in den Norden nach Fort Bragg, zur Glass Beach und zum Clear Lake. Wir machen eine drei-Gipfel-Wanderung auf dem Mount Konocti.
Juni:
Wir fahren nach Union City runter um ein paar ganz spezielle Caches zu suchen. Cornel und Maike kommen auf ihrer Hochzeitsreise bei uns vorbei. Mathias fliegt spontan noch einmal nach Chicago, um sich in West Lafayette ein paar Haeuser anzuschauen. Kaum zurueck, fliegt er via Hongkong nach Singapur. Marianne und John kommen zu Besuch, wir gehen ein letztes Mal San Francisco anschauen, machen eine letzte Tour durch die Uni Berkeley, fahren noch einmal zu einer Weinprobe ins Nappa Valley und essen ein letztes Mal im Sizzler Znacht. Ich muss mich von den Kindern meiner Babysitter-Familie und der Daycare verabschieden, Mathias verabschiedet sich von der Uni. Wir packen alle unsere Kleider und unser Campingzeugs in fuenf Kisten ins Auto und stopfen all unsere Moebel und restlichen Besitztuemer auf den Balkon fuer die Nachmieter. Wir verabschieden uns von California und machen uns auf die Ueberfahrt nach Indiana.
Juli:
Wir fahren von Albany nach Tulare. Wir gehen im Sequoia National Forest wandern. Wir fahren von Tulare nach Mojave, wo J.R. Chelseys Reifen flicken muss. Danach gehts ins Mojave National Preserve, wo wir wandern und zwei Naechte wild campen. Zur Abkuehlung gehts nach Vegas in den Pool. Dort verbringen wir auch den 4. Juli, den Independence Day. Im Regen! Der naechste Zwischenstop ist in St. George. Unterwegs entdecken wir Geo-Art. Von St. George aus erkunden wir den Zion National Park, klettern auf Angel's Landing hoch und wandern zu den Emerald Lakes. Die naechste Station ist der Bryce Canyon. Wir campen, wandern, bestaunen den wunderbaren Canyon und Mathias spielt Gitarre. Nach zwei Naechten verlegen wir unser Zelt an den Grand Canyon. Wir wandern, bestaunen die Natur und entspannen lesend und ins Feuer starrend. Auf der Route 66 geht es weiter nach Santa Fe zu Ruben und Linda. Wir besuchen das Indianermuseum, jubeln mit den Deutschen ueber deren Weltmeistertitel, und degustieren leckere heisse Schokolade. Wir besuchen ein ehemaliges Pueblodorf. Via Tucumcari fahren wir weiter nach Amarillo, wo wir die Cadillac Ranch besichtigen, den Palo Duro Canyon State Park erkunden, und Mathias ein 21oz Sirloin Steak verdrueckt, medium rare. Wir duesen nach Springfield, Missouri. Im Wilson's Creek National Battlefield lernen wir viel ueber den Sezessionskrieg. Das letzte Stueck Autofahrt bringt uns nach insgesamt 3'670 Meilen zu unserem neuen Zuhause: Lafayette!
Am 23. Juli unterschreiben wir den Vertrag und kaufen unser erstes Haus. Noch am gleichen Tag ziehen wir ein. Ich streiche das Wohnzimmer, Mathias wachst den Parkettboden, und wir verbringen einige Zeit mit ganz viel Hausrat einkaufen. Nur wenig spaeter muessen wir bereits wieder packen. Wir fliegen zuerst nach San Francisco und holen unser restliches Gepaeck ab und treffen uns noch einmal mit Pradels. Danach fliegen wir einmal mehr nach Europa.
August:
Zuerst sind wir im Liechtenstein. Wir gehen wandern und cachen und lecker essen. Dann sind wir in der Schweiz, treffen viele Freunde, nehmen an einer Hochzeit teil und kaempfen mit der US-Botschaft um einen Termin, damit wir unsere neuen Visa noch rechtzeitig bekommen. Dank dem Liechtensteiner-Bonus klappt es dann doch noch. Nach zwei schoenen aber anstrengenden Wochen in Europa fliegt Mathias zurueck nach Chicago. Ich bleibe noch 10 Tage in Europa, treffe noch ein paar Leute, nehme an einer weiteren Hochzeit teil und feiere meinen Geburtstag, bevor auch ich wieder in die USA fliege.
September:
Wir richten unser Haeuschen weiter ein. Ich streiche das Badezimmer. Mathias arbeitet sich an der Uni ein. Wir machen einen Wochenendausflug nach Cincinnati, wo wir auch Bad Religion und The Offspring live sehen. Wir nehmen BodyCombat wieder auf und leiden die ersten Wochen ziemlich unter Muskelkater. Wir kaufen ein Fire Pit und weihen es mit Pige und Dimitra auch gleich ein. In der Vorratskammer reissen wir einen riesigen Einbauschrank raus und bauen auch gleich ein neues Gestell. Ich baue einen Tisch und ein Bett. Dominik und Christine schauen kurz bei uns vorbei. Wir laden zum ersten mal Gaeste zu uns nach Hause ein, und zwar unsere neuen Nachbarn.
Oktober:
Thomas und Anne kommen als erste ueber-Nacht-Gaeste vorbei, wir schauen uns unser Staedtchen an und probieren diverse Restaurants durch. Mathias und ich fliegen fuer eine Woche nach Colorado. Wir schauen uns die Mile High City Denver und Boulder an und wandern in den Rockies zum Hidden Lake. Auch die Coors Brauerei lassen wir nicht unbesichtigt. Durchs BodyCombat langsam wieder fit geworden, nehmen wir an einem Halbmarathon durch West Lafayette / Lafayette teil und absolvieren ihn unter 2:10. Wir schauen uns das Musical Mamma Mia! an. Wir rechen kiloweise Laub. Mathias saegt einen ganzen Baum zu Brennholz. Ich streiche das Esszimmer. Wir dekorieren das Haus, verkleiden uns, backen gruene und pinke Kuchen und schmeissen eine Einweihungs-Halloween-Party fuer 13 Gaeste.
November:
Wir machen einen Kurzausflug nach Thorntown. Wir reissen Teppich und Einbauschraenke aus dem Buero raus und streichen es neu. Ich streiche das Schlafzimmer, baue zwei Nachttischli und haenge unsere Leuchtsterne auf. Mathias faellt einen weiteren Baum. Wir rechen noch mehr Laub und erleben den ersten Schnee. Am 23. feiern wir unser 8 Jahre Jubilaeum. Wir goennen uns einen Wochenendausflug nach Chicago. Wir feiern Thanksgiving, indem Mathias einen Truthahn verspeist.
Dezember:
Wir isolieren unser Dach, indem Mathias im Estrich rumklettert und Isolierung reinblaest. Wir lassen die erste Haelfte unserer Fenster austauschen. Wir machen einen Tagesausflug nach Star City. Ich verlege einen Laminatboden im Buero, dieses ist jetzt voll funktionsfaehig. Wir hoeren ein live Konzert im lokalen Irish Pub. Dann ist es bereits wieder Zeit fuer Heimurlaub. Wir fliegen nach Stockholm, verbringen einen Tag dort, und fliegen dann weiter in die Schweiz. Wir fahren zuerst ins Liechtenstein, besuchen den Weihnachtsmarkt Konstanz und treffen viele Leute. Wir feiern Weihnachten in vielfaeltigen Konstellationen. Wir fliegen nach Hamburg an den Chaos Communication Congress. Wir fliegen zurueck nach Basel, fahren in den Aargau, und dann weiter nach Zuerich, wo wir bei einem Fondue Silvester feiern.
So, das war unser 2014. Lustigerweise war mein Ausblick im Dezember 2013 erstaunlich treffend. Das bedeutet, dass im Grossen und Ganzen alles so gelaufen ist, wie wir es uns gewuenscht oder wie wir es zumindest erwartet hatten. Darueber sind wir froh. Wir haben jetzt 4 Monate West Lafayette hinter uns und wir sind optimistisch, dass es uns dort fuer ein paar Jahre gut gefallen wird. Ich bin jedoch wie zu Beginn gesagt sicher, dass das naechste Jahr ruhiger werden wird, daher mache ich dieses Jahr keinen grossen Ausblick, denn wir werden hoechstwahrscheinlich in West Lafayette in unserem Haeuschen bleiben, hoffentlich viele Ausfluege machen, und hoffentlich wird Mathias seine Arbeit weiterhin gut gefallen und hoffentlich werde auch ich irgendwann eine Arbeitsbewilligung erhalten. Das sind unsere bescheidenen Wuensche fuers 2015.
Euch allen wuensche ich, dass was immer eure Wuensche fuers 2015 sind, moeglichst viele davon in Erfuellung gehen. Dass ihr gesund bleibt, dass ihr gluecklich seid, dass ihr Zeit habt oder euch Zeit nehmt fuer was immer euch wichtig ist. Guete Rutsch!