Taegliche Blogeintraege vom Dezember 2013:
Der 1. Dezember
Heute wird ein guter Tag: Der Kaffee lacht mich an!
Der 2. Dezember
Niko hat Weihnachten eingetragen:
Merry Christmas! Aeh, crimis!
Der 3. Dezember
Ich bin noch nicht ganz fit, Mathias muss alleine joggen gehen. Dafuer bringt er mir ein bisschen Aussicht mit:
Der 4. Dezember
Barbara-Tag! Ich verbringe ihn auf der Suche nach Quarters, die wir zum waschen brauchen. Ich finde sie in der Bank unseres Vertrauens (ha ha).
Lustige Geschichte am Rande: Wells Fargo, die alte Goldgraeberbank, macht Werbung fuer Neukunden. Was bekommt man, wenn man ein Konto eroeffnet? Ihr habt es sicher erraten: Ein Plueschpony!! Was man eben von einer ernstzunehmenden Bank erwartet. Als ich also heute vorbei ging, hing ueber jedem Schalter und an jedem Tisch so ein Plueschpony. Sicher mehr als 20 dieser Dinger in der ganzen Filliale. Macht echt den Eindruck der serioesen Bank, die sie ist... Haette mein Foto des Tages ja gerne von den Pferdchens gemacht, aber ich hatte Angst dass sie Fotos in einer Bank nicht wirklich lustig finden wuerden...
Der 5. Dezember
Schwiegermama moechte mal wieder, dass ich Ratselchaches fuer sie lose. Mach ich doch gerne!
Und bald kommen wir in die Schweiz und gehen die selber auch noch suchen, muahaha!
Der 6. Dezember
Froehlichen Samichlaustag!
Der 7. Dezember
Gut gestaerkt geht Cachen am besten!
Der 8. Dezember
Heute musste ich an einen CPR und First Aid Kurs besuchen, den man als Daycare-Mitarbeiter haben muss. Obwohl nicht wirklich viel neues kam, tut es ja trotzdem gut, ab und zu eine Auffrischung zu haben - ich hab bisher erst einmal wirklich einen Erste Hilfe Kurs gemacht, damals beim Auto fahren Lernen... Und der heute war zudem auf die Arbeit mit Kindern ausgelegt, schadet also nix, auch wenn man meiner Meinung nach den Inhalt statt in 8 problemlos auch in 3 Stunden haette vermitteln koennen. Aber es gab Kaffee und Kekse...
Natuerlich hatten sie auch Puppen, an welchen geuebt werden musste. Brav amerikanisch diversiviziert natuerlich farbige und kaukasische.
Spannend ist das kalifornische Rechtssystem: Im Gegensatz zum europaeischen Ansatz ist man hier ueberhaupt nicht verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Wenn jemand halbtot auf der Strasse liegt, hat man die Freiheit (!), daran vorbei zu laufen und die Person zu ignorieren... Natuerlich DARF man helfen, wenn man moechte. Dazu muss man aber erst das Einverstaendnis der verletzten Person oder, bei Kindern, des gesetzlichen Vertreters, einholen. Erst dann darf man helfen. Bewusstlos sein ist uebrigens impliziertes Einverstaendnis... (Ausser bei Kindern wenn ein gesetzlicher Vertreter anwesend ist.) Wenn man sich aber entscheiden sollte, zu helfen, dann muss man das bis zum Schluss machen, also entweder bis die Person fit genug ist um weiter zu gehen oder bis die Ambulanz kommt. Lustig ist auch: Schon nur das Anrufen der Ambulanz ist eine Entscheidung, zu helfen! Wenn man also die Ambulanz anruft und dann weiter geht, kann man theoretisch verklagt werden... Wenn man dann also doch sich zu helfen entschieden hat, muss man sich genau an das halten, was man in einem Kurs gelernt hat, sonst kann man natuerlich auch verklagt werden. Obwohl man nur helfen wollte. Bei grobfahrlaessigem Handeln finde ich das ja OK, aber so? Das motiviert die Leute irgendwie dazu, nicht zu helfen, was ich schade und die falsche Richtung finde, but who am I to judge... Is halt so.
Der 9. Dezember
Ich habe ein Huendchen bekommen. Zum Glueck kein echtes...
Der 10. Dezember
In vielen Aspekten unterscheiden sich die Amerikaner ja von den Europaeern. Viele Eigenschaften der Amis nerven uns Europaeer, weil wir mit einem anderen Wertesystem aufgewachsen sind. Es gibt aber durchaus auch Eigenschaften, die mir persoenlich an den Amis sehr gut gefallen. Eine davon ist ihre Offenheit fuer Neues. Nicht nur werden viele neue Technologien erst hier getestet, bevor sie ueberhaupt in Europa verkauft werden. Es faengt schon bei viel Simplerem an, zum Beispiel dem Essen. Neuem gegenueber sind Amis aufgeschlossen und experimentierfreudig. Natuerlich kann man sagen, bei dem Frass den sie selber haben ist das auch voellig einleuchtend. Dennoch... Ich wuenschte mir von den Europaeern manchmal auch so eine offene Herangehensweise an Neues. Was der Bauer nicht kennt - nun, das probiert er hier eben. Ich hab noch selten so viele Gemuese- und Fruechtesorten gesehen wie hier. Neustes Fundstueck: Ein purple Blumenkohl. Ist doch lustig! Mathias findet mein Treiben eher suspekt, aber schlussendlich war es doch lecker. Und mal was anderes als immer nur gelb, rot oder gruen! Passend dazu natuerlich auch blaue Kartoffeln. ;)
Der 11. Dezember
Nicht alles Neue, was man ausprobiert, muss man zwangslaeufig auch gut finden... Die Zuckerwatte aus der Tuete zum Beispiel werde ich nicht mehr allzu oft kaufen. Aber lustig wars trotzdem!
Der 12. Dezember
Neues aus der Serie wir und die Amerikaner - heute: die Vorweihnachtszeit. Wie der Amerikaner Weihnachten feiert, weiss der Europaeer ja sehr genau, hauptsaechlich aus den ganzen Weihnachtsfilmen die konsequent jedes Jahr (auch in Europa..) wieder laufen. Aus diesen weiss der Europaeer zum Beispiel, dass in Amiland der (Cocacola-)Santa in der Nacht auf den 25. Dezember kommt, dass man ihm Cookies und Milch hinlegen muss, dass (riesige) Struempfe unter dem Kamin haengen und dass die Bescherung daher am 25. am Morgen stattfindet.
Ansonsten unterscheidet sich Weihnachten in Amerika nicht gross von Weihnachten in Europa. Schliesslich gibts auch einen Weihnachtsbaum, Kekse und viele Geschenke. Oder? Nun, auch innerhalb von Europa gibt es regionale Unterschiede. Und so gibt es eben auch typisch amerikanische Feinheiten. Heute moechte ich das am Beispiel "Weihnachtsbaum" demonstrieren. Wie in Europa haben auch die Amerikaner einen Weihnachtsbaum. Ihre Beziehung zu diesem Baum ist jedoch anders als wir es uns z.B. aus der Schweiz gewohnt sind.
Es faengt damit an, wann dieser Baum aufgebaut wird. Bei uns geschieht dies ja erst kurz vor Weihnachten, und die Kerzen werden erst angezuendet, wenn dann auch tatsaechlich gefeiert wird! Manche Familien behaupten sogar, dass ein Engel oder das Christkind den Baum geschmueckt habe. Und das Anzuenden der Kerzen und das Bestaunen des Baumes hat dann schon fast etwas Heiliges. Hier in Amerika ist das etwas anders. Der Baum wird bereits Anfang Dezember aufgestellt und gemeinsam dekoriert. Die Dekoration ist nicht, wie bei uns oft ueblich, in 1-2 Farbtoenen gehalten, sondern die Dekorationen sind jedes Jahr die gleichen und ziehen sich querbeet durch alle Farben und Themen. Man kann sich gegenseitig Ornamente schenken, und so waechst dann die persoenliche Kollektion von Jahr zu Jahr. Daher haengen an einem amerikanischen Weihnachtsbaum nicht nur Kugeln, sondern verschiedene Tiere, Muster, oder auch mal ein "Peet's Coffee" (siehe unten rechts im Bild).
Warum wird der Baum schon Anfang Dezember geschmueckt? Na, damit man ihn lange geniessen kann. Die Kerzen sind oftmals elektrisch, und so wird der Baum als weiteres Lichtelement in der dunklen Jahreszeit verwendet. Der Baum wird also abends, wenn es dunkel wird, ganz normal angezuendet, und strahlt eine gemuetliche Atmosphaere aus. Auch morgens darf der Baum ruhig leuchten, warum auch nicht! Ist schliesslich gemuetlich, warum soll man auch nicht neben einem leuchtenden Weihnachtsbaum Fruehstueck essen! Der Amerikaner nutzt den Weihnachtsbaum also eher pragmatisch, als gemuetliches Licht im dunklen Dezember. Uebrigens kennen Amerikaner keinen Advenzkranz (Advenzkalender fuer Kinder hingegen natuerlich schon), vielleicht ist auch das mit ein Grund, warum die Lichterkette am Baum schon ab Anfang Dezember eingeschaltet wird. Ein Kranz aus Tannenzweigen wird jedoch geschmueckt (aber ohne Kerzen) und an die Tuere gehaengt.
Uebrigens: Amerika als christliches Land tut sich ja etwas schwer mit dem Islam, das Judentum hingegen ist voellig akzeptiert, daher stellen manche Leute eine Menorah ins Fenster, selbst wenn sie gar nicht juedisch sind. Praktischerweise ist Hanukkah ja fast zeitgleich mit Weihnachten, so dass man sich problemlos "happy holidays" wuenschen kann, ohne eine spezifische religioese Absicht unterstellt zu bekommen - "merry Christmas" sollte man unbekannten Leuten eher nicht wuenschen. Lustig dabei ist, dass nur etwa 2% der Amerikaner Juden sind... So dass "happy holidays" faktisch doch etwa "merry Christmas" gleich kommt, aber eben, es geht nur darum, wie man es ausdrueckt.
Der 13. Dezember
Erinnert ihr euch noch an meine erneuten Haekelversuche am 22. November? Das sah so aus:
Noch nicht so wirklich ein Hit. Die Berkeley Wives haben aber beschlossen, dem lokalen Krankenhaus einen Babydecke zu spenden, und dazu sollten wir alle kleine Quadraetchen haekeln. Das hat mir sehr geholfen, denn so hatte ich einen Grund, einfach nur Quadraetchen zu haekeln. Und zu ueben und verschiedene Muster auszuprobieren. Und nach ganzen 13 Quadraetchen war ich dann doch schon besser als am Anfang!
Durch die Uebung wurde ich dann so uebermuetig, dass ich mich sogar an ner Muetze und Pulswaermern versucht habe.
Fuer einen ersten Versuch gelang das auch gar nicht schlecht.
Ich nehme jetzt also Bestellungen entgegen!
Der 14. Dezember
Cachen ist nicht immer leicht. Bei 4/5 Terrain-Punkten muss man manchmal ganz schoen klettern:
Dafuer wird man nachher mit einem Sizzling Pot belohnt!
Der 15. Dezember
Keine 2km von unserer Wohnung entfernt ist die Golden Gate Fields Pferderennbahn. Um Familien und Neulinge anzulocken, ist dort jeder Sonntag Dollar Day. Das heisst Parking, Eintritt, Hotdogs, Bier und heisse Schoko kosten nur je einen Dollar, und man kann ab einem Dollar Wetteinsatz spielen. Grund genug, dies mal auszuprobieren, zumal die Tage im Moment kurz und doch ein bisschen kuehl (15 Grad Celsius) sind. Pradels mit den zwei Jungs waren auch mit von der Partie, und so schauten wir uns die Sache an und versuchten, aus dem ganzen Theater schlau zu werden. Das ist naemlich nicht ganz einfach, es gibt so viele verschiedene Arten, wie man wetten kann...
Alle halbe Stunde findet ein Rennen statt. Wir haben also mal die Wettcomputer ausprobiert und einen ersten Einsatz abgegeben - Mathias setzt 2 Dollar auf Pferd Nr. 1, ich auf Pferd Nr. 2. Und wer gewinnt? Natuerlich Pferd Nr. 2! Mit diesem einen Treffer sollte meine Gewinn"straehne" auch schon wieder vorbei sein, dafuer ist Mathias jetzt aufgewaermt. Michi ist die ganze Sache noch etwas suspekt, er laesst sich erst mal am Schalter fuer Neulinge informieren, wie denn das mit den ganzen Wetten funktioniert. Man kann auf den Sieger setzen, man kann auf ein Pferd setzen dass es erstes oder zweites wird, man kann auf ein Pferd setzen dass es erstes bis drittes wird, man kann auf drei Pferde setzen die erstes bis drittes werden, man kann ueber verschiedene Rennen wetten... Sehr viele Moeglichkeiten. Sehr kompliziert. Aber eigentlich ganz einfach, man laesst Geld in den Computer rein und dann ist es weg. Ausser man gewinnt, natuerlich...
Beim zweiten Versuch hatte dann Mathias ein glueckliches Haendchen. Er hat sich das Pferd nach dem Namen ausgesucht, es hiess "Infosec", da hatte das Informatikerherz natuerlich hoeher geschlagen, und prompt hatte das Pferd auch gewonnen! Im dritten Durchgang hatten wir dann keine gute Wahl getroffen und unsere 2 mal 2 Dollar verzockt. Aber alles in allem waren wir immer noch im Plus.
Nachdem wir nun wussten, wie der Hase (ha, ha) laeuft, fuehlten wir uns mutig genug, die 10 Dollar, die wir fuer meine Mutter auf ein Pferdchen setzen sollten, zu spielen. Wir schauten uns also, ganz wie die Kenner, die Pferdchens vor dem Rennen erst mal an. Fuer den Laien sehen die alle gleich aus... Nach welchem Kriterium sollten wir aussuchen? Ich fand, wir sollten die Nr. 6 nehmen, da der Geburtstag meiner Mutter der 6.6. ist. Mathias findet, Nr. 1 sehe vielversprechend aus und ausserdem sei seine Nummernfarbe dunkelrot. 10 Dollar auf den Sieg zu wetten erscheint uns dann doch etwas viel. Wir schwanken zwischen den ersten beiden Plaetzen oder den ersten drei Plaetzen und entschieden uns dann defensiv fuer letzteres. Die restlichen 3 Dollar die wir noch uebrig hatten setzten wir dann doch noch auf Pferd Nr. 6.
Dann ging das Rennen los. Ist doch ganz schoen spannend, wenn man so "viel" Geld gesetzt hat! Lauf, Pferdchen, lauf! Zu Beginn des Rennens schaut es aber ziemlich schlecht aus. Sowohl Nr. 1 wie auch Nr. 6 sind eher auf den hinteren Plaetzen... Aber noch ist nichts zu Ende! Nach einer Runde tauchen die Tiere wieder auf. Mit Nr. 6 ist nichts mehr zu machen. Aber Nr. 1 gibt noch einmal Vollgas! Auf dem 6. Platz, dann auf dem 5. Platz, dann auf dem 4. Platz.... Uuuuuund dann auf den 3. Platz ins Ziel! Yeeeeah! Zum Glueck hatten wir uns fuer die Variante "unter den ersten 3 Plaetzen" entschieden, sonst haetten wir uns jetzt wohl ziemlich genervt! Aus den 10 Dollar wurden dann 26, also 16 Dollar Gewinn fuer meine Mutter. Das gibt es dann unter dem Weihnachtsbaum! :D
Nun hatten wir uns erst mal eine heisse Schokolade verdient. Zum Abschluss setzten wir noch ein letztes Mal, dann hatten wirs dann aber auch gesehen. Es war lustig, aber wir werden so bald wohl nicht wieder gehen. Aber man soll schliesslich alles mal ausprobiert haben.
Abends gab es dann noch superleckeres Sushi bei Pradels, herzlichen Dank!
Der 16. Dezember
So, letzte Woche vor dem Heimflug (ja, ist immer noch irgendwie ein "Heim"flug fuer mich...). Eingestimmt in die ganze Weihnachtsstimmung werden wir von einem Geschenk von Paul inkl. selbstgemalter Karte - erfrischend anders als die ganzen gestellten amerikanischen Fotokarten!
Danke fuers Zeichnen und Basteln, liebe Pradels, und euch eine gute Zeit in Europa!
Der 17. Dezember
Heute mal wieder zum Thema "nichts zu verbergen" haben:
(Hier war ein Link zu einem Artikel im Tagi, der Link funktioniert unterdessen nicht mehr...)
Der 18. Dezember
Eine unschoene Meldung aus Europa ereilt uns: Mein Goetti ist heute Morgen verstorben. Mein Beileid an die ganze Familie, die diesen unerwarteten Verlust in der Vorweihnachtszeit verkraften muss. Es ist wirklich unfassbar.
Daher heute auch kein Bild, nur ein Video zu dem Thema, wie Menschen mit dem Wissen umzugehen versuchen, dass wir alle sterblich sind. (Hier war ein Link zu dem Video "The 4 stories we tell ourselves about death" von Stephen Cave.)
Der 19. Dezember
Letzter Tag in der Daycare fuer dieses Jahr. Bye bye Kinderlis! Schoene Feiertage!
Ich krieg eine Kugel mit nach Hause, die sich als Kerze herausstellt. Herzlichen Dank, Catrina! Bis im naechsten Jahr!
Der 20. Dezember
Letzter Tag bei der Babysit-Family. Noch einmal ganz schoen anstrengend, aber dafuer ist danach ja Ferien und Schluss fuer dieses Jahr. Nadia hat mir netterweise noch ein Sternchen gebastelt.
Der 21. Dezember
So, jetzt gehts los! Um vier aufgestanden, um fuenf kommt das Shuttle, um sechs einchecken, um sieben sind wir durch die Security durch und suchen uns erst mal Kaffee. Tollerweise sind wir beim Anstehen Nummer 42!
Um acht gehts dann los, um zwei landen wir in Philly, was dort drueben schon fuenf ist. Kurz darauf fliegen wir weiter, diesmal ueber Nacht, dabei koennen wir auch wirklich 4 Stunden schlafen, bis wir frueh morgens in Zuerich landen. Juhuu!
Der 22. Dezember
Am Flughafen angekommen, werden wir freundlicherweise von meinen Schwiegereltern abgeholt. Wir fahren zu meinen Eltern und essen lecker Brunch:
Mathias und ich trennen uns, temporaer, bis am 25. Er geht mit seinen Eltern ins Liechtenstein, waehrend ich in Graenichen bleibe. Wir versuchen, uns den Tag lang wach zu halten, um den Jetlag zu bekaempfen.
Der 23. Dezember
Wie jedes Jahr treffe ich mich mit Daniela und Tamara zu einem Weihnachtsmarktbummel. Das machen wir nun schon seit etlichen Jahren, und ich freue mich sehr, dass die beiden sich Zeit nehmen, da ich ja nicht allzu viele Optionen anbieten kann! Heute waren wir also in Thun.
Die Aussicht dort ist fantastisch, das Wetter heute genial!
Ich glaube, das war das erste Jahr, andem ich am Weihnachtsmarkt kein einziges mal gefroren habe! Trotzdem verziehen wir uns zum Essen nach drinnen.
Der 24. Dezember
Heute sind wir bei meiner Tante & Familie zum Essen eingeladen.
Wie immer gibt es leckere belegte Brote, mjamm! Und natuerlich Kekse bis zum Umfallen. Und, wie es sich fuer diesen Kulturkreis gehoert, auch ein Weihnachtsbaeumchen.
Seit diesem Abend sind wir alle suechtig nach der "Quizduell" App, mit welcher man gegeneinander im Quiz antreten kann.
Der 25. Dezember
Heute kommt Mathias wieder, juhuu! Zumindest fuer einen Abend und einen Morgen. Also gibts heute nochmal lecker Essen und Bescherung. Mein Vater kriegt einen Quadcopter, mit welchem er erste Flugversuche startet.
Noch halten sich die Erfolge in Grenzen, aber als Pensionist hat man ja viel Zeit zum ueben!
Der 26. Dezember
Heute ist wie jedes Jahr grosses Familientreffen. Ich bin gluecklich, dass ich auch dieses Jahr dabei sein kann, denn dieser Tag ist mir sehr wichtig. Ich sehe meine Familie (Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen muetterlicherseits) meistens zwei mal im Jahr, am Treff im Sommer und am 26. Dezember. Und trotz Berkeley konnte ich auch im 2012 und 2013 an allen Treffen dabei sein, das hat mir gut gefallen. Die Verwandtschaft meint zwar, es scheine ich sei gar nicht wirklich weg, weil sie mich noch genau gleich oft sehen wie vorher... Aber fuer mich ist es etwas voellig anderes, und es fuehlt sich richtig nach Heimat an, hier zu sein!
Anders als bei anderen Familien ist bei uns das Familientreffen kein Muss, sondern ziemlich beliebt. Das sieht man daran, dass, wenn es geht, auch heute noch die ganze Jungmannschaft praktisch vollzaehlig erscheint, obwohl sie schon lange nicht mehr muessten. Aber alle kommen gern! Und es ist natuerlich auch praktisch, dann hat man die Familienbesuche wieder fuer ein Jahr (oder ein halbes) abgehakt...
Wir treffen uns auch nicht bei jemandem zuhause, so dass derjenige ein riesen Theater machen muss, sondern wir treffen uns in einem kleinen Schulhaeuschen und jede Partei bringt einen Salat und ein Dessert mit, das klappt seit Jahren ziemlich problemlos. Und am Schluss helfen alle beim Aufraeumen...
Neue Freunde oder Freundinnen werden meist bei diesem Anlass in die Familie "eingefuehrt". Mathias musste das vor einigen Jahren ueber sich ergehen lassen, und es war offenbar so schmerzfrei, dass auch er unterdessen gerne kommt. Das liegt unter anderem sicher auch daran, dass in diesem Schulhaeuschen nicht nur geplaudert wird, sondern es auch eine Turnhalle hat, in welcher man Fuss- und Volleyball spielen kann. Zudem sind immer viele Brett- und Kartenspiele vorhanden, sowie auch ein Toeggelikasten... Es wird also keinem langweilig! Und ich freue mich, dass er mitkommt, auch wenn er meistens mitten am Tag wieder abduesen muss, um zum CCC zu kommen.
Alle Jahre wieder: Das unterdessen zur Tradition gewordene "Risiko"!
Der 27. Dezember
Du fehlst.
(An diesem Tag war die Beerdigung von meinem Goetti. Daher gab es wieder kein Bild, sondern einen Link zu einem Chor, der Dona Nobis Pacem singt.)
Der 28. Dezember
Langsam geht das Jahr zu Ende. Oder eher rasend schnell, eigentlich. Am 30. kommt Mathias zurueck und am 31. ist schon der letzte Tag... Mein Vorsatz fuers 2013 war, taeglich ein Bild im Blog zu veroeffentlichen. Am 4. Januar hatte ich damit angefangen, und bis auf den 6. Januar hatte ich das seither taeglich durchgezogen. Meistens habe ich jeweils ein paar Tage gewartet und dann mehrere auf einmal hinzugefuegt, aber immer mindestens eines (oder ein Video oder einen Link) pro Tag.
Der Blog wurde auch fleissig angeschaut, wie ich herausfand auch nicht nur von den Eltern und Schwiegereltern. Wie sich jedoch bald herausstellte, war es gar nicht so einfach, fuer jeden Tag ein Bild zu finden. Nach unserem Neuanfang in Berkeley Ende Januar stellte sich ziemlich schnell Alltag ein, so wie frueher auch in Zuerich. Klar machten wir noch viele Ausfluege, aber wenn grad nicht Wochenende oder Ferien war, wars einfach nur Alltag, wie fast ueberall sonst auf der Welt. Daher war es oft muehsam, noch ein Bild zu finden, zumal ich keine Bilder der Kinder, die ich huete, ins Internet stellen wollte. Das hat man dann gemerkt, wenn ich mal wieder Bilder vom Essen oder vom Nachbarhaus gemacht hab... Das war dann fuer die nicht ganz so Interessierten (d.h. alle ausser Eltern und Schwiegereltern) dann vermutlich nicht so interessant, daher habe ich beschlossen, dies im 2014 nicht mehr weiter zu fuehren. Ich denke mal, ich werde noch etwa einen Post pro Woche machen, mit einer kurzen Zusammenfassung, aber keine taeglichen Infos, die eigentlich gar nicht wirklich Infos sind. In den naechsten Tagen werde ich noch ein paar Reflexionen zu Vergangenheit und Zukunft von mir geben, und anschliessend gibt es nur noch Blogeintraege nach Bedarf.
Ich bedanke mich jedoch heute schon bei allen, die fleissig mitgelesen haben - ihr seid der Grund, warum ich diesen Blog geschrieben habe, und in ein paar Jahren wird er uns als tolle Erinnerung bleiben, was wir in Berkeley so alles unternommen haben!
So, nun noch zum Bild von heute:
Meine Eltern haben ihren neuen Smoothie Maker ausprobiert.
Und ich hab meinen Finger mal wieder ueber die Kamera gehalten. Man muesste meinen, nach einem Jahr haette ich das gelernt...